Meine erste Kamera
Mein Einstieg in die analoge Fotografie begann mit einer Revue Junior.

Ich kann mich leider weder an den Anlass, mein damaliges Alter noch von wem ich diesen Fotoapparat geschenkt bekommen habe erinnern. Das ärgert mich zwar, aber ich bin froh das ich drauf aufgepasst habe und sie bis heute erhalten geblieben ist. Sie liegt während ich diese Zeilen schreibe vor der Tastatur. Ich habe die Funktionen ohne Film geprüft und ja, sie scheint immer noch zu funktionieren. Schon erstaunlich das meine erste Kamera Rollfilm benötigte und 6×6 Mittelformatbilder produzierte. Die Einstellmöglichkeiten sind eher spartanisch, die Fotos die dabei rauskamen aber teilweise erstaunlich gut.
Das folgende Foto hat mein Vater mit dieser Kamera gemacht. Ich hätte auch gerne ein von mir aufgenommenes gezeigt, aber mein Papa konnte das Fotografieren damals irgendwie besser als ich 😉

Was die Einstellmöglichkeiten betrifft hatte man immerhin die Wahl Blende 8 und 11, Zeiten M (1/60) und B (Bulb) sowie die Entfernung von 1,5m bis unendlich einzustellen. Zusätzlich hat sie einen Zubehörschuh und eine Blitzsynchronbuchse. Nachdem die Kamera mit „Revue“ beschriftet und demzufolge höchstwahrscheinlich vom Versandhaus „Quelle“ stammt hab ich mich auf die Suche nach dem tatsächlichen Hersteller begeben. Die Revue Junior ist baugleich mit der, im Certo-Kamerawerk Dresden hergestellten „Certina“. Mein Einstieg in die analoge Fotografie war also mit einem Produkt aus der ehemaligen DDR. Das ist vermutlich auch einer der Gründe warum ich mich heute noch für Kameras aus dem ehemaligen Zentrum der europäischen Kameraindustrie begeistere. Doch das ist ein anderes Thema.
Bei Gelegenheit werde ich mal einen Film einlegen und schauen was ich da heute noch rausholen kann. Das Ergebnis werde ich in einem Blogeintrag festhalten.
Jetzt gibt es einen gewaltigen Zeitsprung …
Meine erste Spiegelreflexkamera
für analoge Fotografie war eine Minolta X300.
Leider existiert dieser Hersteller nicht mehr.

Ich hab mir diese Kamera Mitte der 80er-Jahre gebraucht in der Westbahnstraße (Wien) in einem Fachgeschäft gekauft. Entweder existiert dieses Geschäft noch unter einem anderen Namen oder es gibt es nicht mehr. Ich kann mich an den damaligen Namen leider nicht erinnern. 🙁 Der Versuch, alle Fotoläden in der Westbahnstraße virtuell in Google Maps abzuklappern und davon gibt es einige, konnten auch keine Erinnerung in mir wecken. Sollte jemand wissen, welche Fotoläden es in den 1980er-Jahren da gab, kann er mir das gerne mitteilen. Das würde mich sehr freuen.
Mir der X300 habe ich jahrelang fotografiert. Die Kamera hat mich nie im Stich gelassen. Die vorhandenen Funktionen (Zeitautomatik mit Blendenvorwahl / manuell) haben mir völlig ausgereicht. Ich hatte nie das Gefühl, das mir irgendetwas Wichtiges fehlt. Lediglich einen Motor für den automatischen Filmtransport habe ich nachgerüstet, diesen fand ich mehr „cool“, als das ich ihn wirklich benötigt hätte. 😉
Ich besitze die X300 immer noch, habe sie aber schon lange nicht mehr benutzt. Das Schreiben dieser Zeilen weckt in mir aber das Bedürfnis, das bald wieder mal zu tun. Wenn das der Fall ist, werde ich ihr, genau so wie der oben genannte Revue Junior einen Blogartikel widmen.
Bilder die mit der X300 entstanden sind.
Eines der ersten Fotos, die mit der Kamera 1986 entstanden, wurde mit einem am Baum befestigten Klemmstativ gemacht. Das ist immer noch eines meiner Lieblingsbilder. Ein 30×40 Abzug dieser Aufnahme hängt auch im Haus meiner Mutter an einer Wand.

Ein weiteres meiner Lieblingsbilder aus 1987 entstand in Italien. Portofino liegt weniger als 40 km südöstlich von Genua und muss man einfach gesehen haben.

Ein beliebtes Urlaubsziel im Winter war von Kindheit an die Salesenhütte auf dem Stubnerkogel in Bad Gastein. Dieses Foto entstand im Februar 1988.

Die eigene Dunkelkammer
Nachdem ich meinen Wohnsitz 1987 von Wien nach Unterschleißheim verlegt habe und meine Wohnung einen kleinen Abstellraum direkt neben der Küche hatte, kam mir die Idee die analoge Fotografie auf die nächste Stufe zu heben und eine Dunkelkammer einzurichten. Von der Idee bis zur Umsetzung hat es nicht sehr lange gedauert. Ich besorgte mir einen Farbvergrößerer von Kaiser, Laborschalen, einige Trommeln (für Film und Papierentwicklung), Fotopapier, Chemie und was sonst noch so nötig war und begann mit der Arbeit in der „dunklen Kammer“. In dieser Dunkelkammer habe ich viele Stunden verbracht und sowohl Filme (schwarz/weiß) als auch Abzüge (schwarz/weiß und Farbe) entwickelt. Auch wenn der Bildentstehungsprozess im Vergleich zu heute lang- und mühsam war, hat mir das dennoch viel Spaß bereitet. Die benötigte Gerätschaft ist bis heute erhalten geblieben und ein Teil davon auch wieder im Einsatz. Der Vergrößerer wurde zum Reprostativ umfunktioniert und die Filmentwicklungsdosen werden wieder dafür verwendet, wofür sie gebaut wurden. Wie auch auf der Seite Digitale Fotografie erwähnt, habe ich dafür die Seite Hybridfotografie erstellt.